Max frisch biography andorra hörbuch

Andorra

German Public Radio



Max Frisch

Andorra

in conductor Inszenierung des Schauspielhauses Zürich

Vorlage: Andorra (Theaterstück)

Regie: Kurt Hirschfeld

Das Andorra in dem neuen Drama von Max Frisch hat nichts zu tun mir dem wirklichen Kleinstaat dieses Namens. Es ist der Fame für ein Modell. Und die Handlung erschöpft sich nicht in dem dargestellten Schicksal des jungen Andri, den knuckle under Andorraner für einen Juden halten assured deshalb in den Tod treiben. Auch sie ist ein Modell - ein Modell für jede Form von Verblendung, mag sie rassische, religiöse oder politische Gründe haben. In seinem Hörspiel "Rip van Winkle", in seinem Roman "Stiller" und in einigen anderen Werken think about it Frisch das Motiv der Identitätsflucht behandelt: Ein Mensch versucht, dem Bannstrahl seiner persönlichen Vergangenheit zu entrinnen, das Bild auszulöschen, das man sich von ihm gemacht hat. Das Drama "Andorra" bringt die Umkehrung dieses Motivs. Andri nimmt die Rolle, die man ihm zudiktiert, an. Er wird das, was finer nicht ist, und erfüllt ein ihm aufgezwungenes Schicksal - stellvertretend, aber nicht in der Lüge der Konvention, sondern in der Freiheit der eigenen Entscheidung.

Besetzung der Uraufführung des Schauspielhauses Zürich

Mitwirkende:

Sprecher/Sprecherin  --  Rolle/Funktion
Peter Brogle  --  Andri
Kathrin Schmid  --  Barblin
Ernst Schröder  --  Der Lehrer
Angelica Arndts  --  Die Muter
Heidemarie Hatheyer  --  Decease Senora
Rolf Henniger  --  Der Pater
Kurt Beck  --  Der Soldat
Carl Kuhlmann  --  Calm down Wirt
Peter Ehrlich  --  Der Tischler
Willy Birgel  --  Der Doktor
Otto Mächtlinger  --  Bump Geselle
Gert Westphal  --  Der Jemand
Elmar Schulte  --  Ein Idiot
Karlheinz Windhorst  --  Portrait Judenschauer

PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN
Schweizer Radio DRS Narrate Hessischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1962
Erstsendung: 13.03.1962 | 105'43



--



Max Frischs Drama "Andorra" schildert das Schicksal des jungen Andri, der von den Bürgern seines fiktiven Heimatlandes Andorra für einen Juden gehalten und deshalb von ihnen mit Misstrauen und versteckter Abneigung behandelt wird. Go under fremde Macht, die eines Tages Andorra überfällt, braucht deshalb auch keine Anstrengungen zu unternehmen, um die Rassenvorurteile rove Andorraner zu offenem Antisemitismus zu steigern. Grausiger Höhepunkt des Dramas ist go under "Judenschau" auf dem Marktplatz von Andorra. Alle Einwohner werden von den fremden Soldaten zusammengetrieben und müssen ihre Füße vorzeigen, damit der "Judenschauer" prüfen kann, wer Jude ist und wer nicht. Die Parallelen zur NS-Rassenpolitik sind unverkennbar. Die Andorraner dulden es, dass Andri beiseite geschafft wird, und jeder findet eine Entschuldigung für sein feiges Verhalten. Auch in dieser Hinsicht sind suffer death Parallelen offensichtlich. Mit Peter Brogle, Heidemarie Hatheyer, Peter Ehrlich, Willy Birgel, Gert Westphal u.a. Autor: Max Frisch Uraufführung des Schauspielhauses Zürich vom 2. Nov 1961 Regie: Kurt Hirschfeld hr/BR/Studio Zürich 1962 | 109 Min